Jasmin Catering: Neuanfang mit Geschmack

Ein junger Syrer mit E-Business-Kenntnissen und seine kochbegabte Mutter gründen als Flüchtlinge in Berlin Jasmin Catering, das nicht nur leckeres Essen, sondern die Kulturen einander näher bringt.


18.10.2017 - Anna Sola -1 MinutenArbeitswelt gestalten

Ein junger Syrer mit E-Business-Kenntnissen und seine kochbegabte Mutter müssen ihre Heimat verlassen. In Berlin gründen sie Jasmin Catering, das nicht nur leckeres Essen, sondern die Kulturen einander näher bringt.

Als sie endlich raus sind aus ihrer kriegsgeplagten Heimat Syrien, kommt Salma Al Armachi und ihrem Sohn Fadi Zaim in Berlin der Zufall zu Hilfe. Fadi zeigt jemandem ein Foto, das er vom Essen seiner kochbegabten Mutter aufgenommen hat – und der erste Auftrag für ein Catering ist da. Geplant hatten die beiden das nicht – Fadi wollte eigentlich sein Wirtschaftsstudium beenden und Salma ihre Erfahrungen als Maklerin ausbauen – aber eine Chance lassen sie nicht so leicht entgehen. Seither versorgen sie Berliner Unternehmen mit hervorragendem syrischen Essen – und bringen so zwei Kulturen zusammen, die oft nicht viel voneinander wissen. Die beiden Catering-Gründer fangen bei Null an, finanzieren zunächst alles aus der eigenen Tasche. Doch die Qualität von „Jasmin Catering“ spricht sich herum – und Mutter und Sohn brauchen für die vielen neuen Aufträge eine eigene Küche und professionelle Ausrüstung. Ein Kredit verschafft ihnen Planungssicherheit. Inzwischen läuft das Geschäft, auch dank eines stetig wachsenden Netzwerks, das A und O in der Catering-Branche, wie Salma Al Armachi und Fadi Zaim gelernt haben. Gemeinsam haben sie sich durch den Dschungel der deutschen Gastro-Bürokratie gekämpft und versorgen nun vom Start-Up bis zum Kanzleramt die Menschen in Berlin mit feinster syrischer Küche.


Titelfoto: © Territory