
Storytelling bei Ankerkraut
Wieviel „Ich“ braucht meine Marke?
Zu einem guten Employer Branding gehört auch immer die Marke Ich. Wer im Social-Media-Bereich präsent ist, schärft das Profil seines Unternehmens. So war es auch für Stefan Lemcke vom Gewürzhandel Ankerkraut. Storytelling und Contentpflege ist für den Unternehmer fast so wichtig geworden wie das Produkt an sich.

„Früher hatte ich keine Lust, mich zur Schau zu stellen. Mittlerweile ist es für mich ganz normal“, sagt Stefan Lemcke von Ankerkraut.
Auf Initiative meiner Frau, die von Anfang an offensiver mit dem Thema Selbstvermarktung umgegangen ist, haben wir uns irgendwann bei der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ beworben. Die Sendung hat eine hohe Einschaltquote, und kaum waren wir zu sehen, stiegen unsere Online-Verkäufe. Mehr als 30.000 Menschen waren gleichzeitig auf unserem Online-Shop. Meine Frau postete einen Screenshot der Zahl auf Facebook. In nur wenigen Sendeminuten hatten wir über 100.000 Euro verdient. Mittlerweile werden wir auch am Flughafen erkannt, und manche Leute wollen Selfies mit uns machen. Vielleicht kamen wir einfach nett und authentisch rüber.
Das richtige Maß finden
Nicht jeder muss im Fernsehen auftreten, überall im Netz präsent sein und Autogramme geben, um gut im Selbstmarketing zu sein. Das ist Unsinn. Aber als Führungskraft muss man einfach ein bisschen Selbstbewusstsein zeigen und zumindest ein wenig von sich preisgeben. Sonst erkennen einen die Leute nicht – und damit bleibt das Produkt im Verborgenen.
„Ein wenig Extrovertiertheit hilft schon“
Mittlerweile wurde die Pflege unserer Kanäle zeitlich so anspruchsvoll, dass wir eine PR-Agentur beauftragt haben, die unser Profil schärft und fragt: Welche Zielgruppe haben wir? Als was sehen wir uns? Für was stehen wir? Wie gehen wir vor, damit TV-Shows und Presse auf uns aufmerksam werden?
Ein wenig Extrovertiertheit hilft bei all dem natürlich schon. Ich wollte das mit dem Fernsehen damals nicht. Ich hatte keine Lust, mich zur Schau zu stellen, aber wir haben es gemacht – und ich habe mich daran gewöhnt.
Früher hätte ich eine Nacht davor geschwitzt, heute ist es normal geworden. Es macht mir sogar Spaß. Meine wichtigste Erkenntnis: Ich hätte nie gedacht, dass unsere Geschichten Menschen so mitreißen können.“
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Esther Werderinghaus
Titelfoto: © businessmanleaderconcept/Getty