
Langzeitarbeitslose im Job
Fünf Tipps für die ersten 100 Tage
Langzeitarbeitslose haben es oft schwer, wieder Tritt im Beruf zu finden. Doch mit ein wenig Hilfe steigen die Chancen für einen erfolgreichen Start. Was Arbeitgeber tun können, damit das Arbeitsverhältnis gut funktioniert.
3 – Akzeptanz
Für Langzeitarbeitslosigkeit gibt es unterschiedliche Gründe. Oft geht sie mit persönlichen Einschränkungen einher. Doch sollten Arbeitgeber auch das Potenzial des neuen Mitarbeiters erkennen und ihm den Rücken stärken. Wer Verständnis für Probleme signalisiert und Verhaltensweisen hinterfragt, statt sie gleich zu kritisieren, schafft die Basis für eine gute Integration. Auch die anderen Beschäftigten spielen eine wichtige Rolle: Nicht selten beschweren sich die Kollegen, wenn die Arbeitsleistung des Neuzugangs geringer ist als ihre eigene. Doch insbesondere wenn der Betrieb finanzielle Zuschüsse für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen erhält, gelten andere Maßstäbe. Wer das vorab offen im Betrieb kommuniziert, vermeidet Ärger und Frust auf allen Seiten.
4 – Mentor
Kritik vom Vorgesetzten, Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung oder finanzielle Sorgen – auch wenn die erste Zeit im Betrieb erfolgreich verlaufen ist, können kleine Rückschläge große Probleme verursachen. Dagegen helfen kann ein Mentor. Wichtig ist, dass es sich um eine Vertrauensperson handelt, die bei Bedarf auch zwischen Chef und Neuzugang vermitteln kann. Sie sollte ehrliches Interesse zeigen und Schwierigkeiten offen ansprechen. Intern kann diese Rolle ein langjähriger Mitarbeiter übernehmen. Doch auch ein externer Coach kann sinnvoll sein, besonders wenn er im Zuge einer Fördermaßnahme bereits mit dem ehemals Langzeitarbeitslosen zu tun hatte. Arbeitgeber, die die Kosten für einen externen Coach scheuen, können sich um Zuschüsse durch soziale Träger bemühen.
5 – Flexibilität
Alle Arbeitnehmer wissen Teilzeitangebote, Gleitzeit oder Qualifizierungsangebote zu schätzen. Das gilt in besonderem Maße für Menschen, die längere Zeit ohne feste Anstellung waren. Manchen kann es helfen, zunächst mit einer verkürzten Arbeitszeit zu beginnen und diese dann Schritt für Schritt zu verlängern. Andere sind möglicherweise mangels Auto auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen und freuen sich, wenn sie etwas früher oder später beginnen dürfen als im Betrieb üblich. Und wieder andere wünschen sich Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder würden gerne den Führerschein machen. Wer für solche Anliegen ein offenes Ohr hat, dem sind die Dankbarkeit, Loyalität und Motivation des Betroffenen gewiss. So zahlt sich das Entgegenkommen am Ende für beide Seiten aus.
Ihre Erfahrung als Arbeitgeber mit Langzeitarbeitslosen
Haben Sie Langzeitarbeitslose in Ihrem Betrieb oder Ihrer Abteilung eingestellt? Was ist Ihre Erfahrung?
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Birga Teske
Titelfoto: © iStockphoto/Getty Images
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